Rasenpflege im Herbst

so machen Sie es richtig

Herbst

Immer wieder werden wir gefragt: Wann sollte nachgesät werden? Wie lange im Herbst noch gemäht werden? Was ist im Oktober und November zu beachten? Wir kümmern uns jetzt einmal en Detail um genau dieses Thema: Rasenpflege im Herbst.

 

Wächst das Gras überhaupt noch? 

Eine Frage kommt gerne in unterschiedlicher Ausprägung. Es ist die nach dem Wachstum bei den langsam kühler werdenden Temperaturen. Die Bäume werden braun und werfen ihre Blätter ab, andere Blumen und Sträucher wachsen nicht mehr oder nur ganz wenig. Was ist da also mit dem Rasen? Grundsätzlich wächst Rasen bis etwa 4 Grad Celsius. Erst kurz vor dem Gefrierpunkt stellt auch das Grün im Garten sein Wachstum ein.

Daher kann der Rasenmäher noch lange nicht eingemottet werden. Im Gegenteil. Bei den jetzt noch immer deutlich über 10 Grad über Null am Tag und dem jetzt immer wieder kommenden Regen findet ein Rasen perfekte Bedingungen vor. Nach der heißen Sommerphase gibt das Gras also Vollgas. Für einen schönen und grünen Rasen gilt es also weiterhin den Rasen zu mähen und anderweitig zu pflegen. Ganz wichtig allerdings: Niemals Mähen, wenn das Gras feucht oder sogar nass ist. So gesehen kann die Gartenpflege im Herbst zu einem kleinen Geduldsspiel werden. Achten Sie aber auf das Thermometer und schauen sich an, wie der Rasen wächst. Je kühler es wird, desto langsamer wird das Gras wachsen. Passen Sie daher ihr Mähverhalten entsprechend an.


Säen, Düngen und sonst noch was? 

Auch erreicht uns immer wieder die Frage, wann die optimale Zeit zum Düngen und nachsäen ist. Die Antwort ist leicht: genau jetzt. Wie oben erwähnt wächst der Rasen jetzt optimal. Dazu spendet der Regen viel Feuchtigkeit. Daher kann jetzt mit dem Herbstdünger und den Rasensamen gearbeitet werden.

Vorher sollte die Fläche einmal gut gemäht und je nach Zustand leicht gelüftet werden. Vom Vertikutierer raten wir jetzt ab. Der ist erst wieder im Frühjahr dran. Anschließend wird der Rasen vom Schnittgut gesäubert.

Dann können Dünger und Samen drauf. Beides kann durchaus direkt nacheinander aufgetragen werden. Als Dünger empfehlen wir einen kaliumbetonten Herbstdünger. Ein kleiner Tipp: Für ein gleichmäßiges Ergebnis einen Streuwagen einsetzen, aber hier auf die richtige Dosierung achten. Und niemals Samen und Dünger zusammen in den Streuwagen schütten, in der Regel klappt die eigentlich gute Idee nicht gut. Sowohl Saatgut, als auch Dünger werden mit 25 Gramm pro Quadratmeter aufgetragen. Da die Samen aber deutlich leichter und kleiner sind, als die Düngerkörner, kommt optisch mehr Samen auf die Fläche.

Nachdem beides aufgetragen wurde, empfiehlt es sich, die Fläche dünn mit Sand abzudecken. Das schützt die Samen vor dem Austrocknen. Sorgt der Regen nicht für genügend Feuchtigkeit, muss der Rasen jetzt kontinuierlich feucht gehalten werden.


Aufräumen im Garten 

Neben Düngen und Säen ist jetzt auch Aufräumen angesagt. Grundsätzlich gilt: Arbeiten Sie von oben nach unten. Eventuell benötigen die Bäume einen Schnitt. Auch Sträucher und Hecken können jetzt mit der Heckenschere in Form gebracht werden. Von den mehrjährigen Blumen in den Beeten stehen eventuell noch ein paar Überreste herum. All das kann jetzt rigoros raus. Bereiten Sie den Garten vor, indem Sie gründlich „durchfegen“. Dabei ist zu beachten, dass der Rasen hinterher auch freigeräumt wird.

Alles frei räumen muss man auch wenn die Bäume jetzt ihre Blätter abwerfen. Laub auf der Rasenfläche nimmt den Gräsern Licht und Luft. Also rechen Sie es immer wieder zusammen. Über die Beete kann das Laub durchaus dünn verteilt werden. Große Mengen gehören aber auf den Kompost. Ein lockerer Laubhaufen mit Ästen zur Auflockerung dazwischen, dienen zudem Igeln als passendes Winterquartier.

Sie sehen also: auch bei sinkenden Temperaturen ist auch jetzt noch viel im Garten zu tun. Mit den richtigen Handgriffen wird der Rasen noch lange kräftig wachsen und außerdem gestärkt in den Winter gehen.